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Verfassen der schriftlichen Arbeit (Diplomarbeit)

Verfassen der Diplomarbeit

Prinzip der Pyramide

Der Text sollte einen hierarchischen Aufbau verfolgen: Am Anfang so einfach und abstrakt wie möglich und dann immer genauer und konkreter auf die einzelnen Punkte eingehen.

Auf diese Weise wird auch verhindert, dass ein Artikel wie ein Krimi geschrieben wird, bei dem erst am Schluss klar wird, worauf die Autor:innen hinauswollten und was das eigentliche Ergebnis der Arbeit war.

Wo gehören welche Inhalte rein?

Konzept

Theoretische Überlegungen, wie das Problem gelöst werden soll

            ⬇

Implementierung

Beschreibung, wie die theoretischen Überlegungen konkret umgesetzt wurden

            ⬇

Ergebnis

Beschreibung des Ergebnisses. Dieses Kapitel kann auch den Namen des Prototyps, der App oder des Produkts tragen.

Aufbau der Diplomarbeit

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Roter Faden – Kennzeichnung der Autor:innen

Die Diplomarbeit wird üblicherweise von zwei oder mehreren Schüler:innen in einem Dokument verfasst. Dazu ist es notwendig die Kapitel so zu kennzeichnen, dass nachvollziehbar ist, wer welche Bereiche der Diplomarbeit verfasst hat.

Der rote Faden sollte für jede:n Autor:in erkennbar sein. Dabei ist es hilfreich, wenn die Benennung der Unterkapitel gleich bleibt.

  1. Einleitung Max Müller
  2. Grundlagen
    1. Begriffsdefinitionen Eva Huber
    2. State of the art Max Müller
    3. Voraussetzungen und Einschränkungen Max Müller
  3. Konzept
    1. Hardware Max Müller
    2. Frontend Eva Huber
    3. Backend und Datenbank Eva Huber
  4. Implementierung
    1. Hardware Max Müller
    2. Frontend Eva Huber
    3. Backend und Datenbank Eva Huber
  5. Ergebnis
    1. Hardware Max Müller
    2. Frontend Eva Huber
    3. Backend und Datenbank Eva Huber
  6. Ausblick, Conclusio

Kennzeichnung der Autor:innen und roter Faden durch die Arbeit

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Schreibstil

Folgende Punkte sind beim Verfassen einer Arbeit zu beachten:

Allgemein

Begriffe definieren

Begriffe, die zentral für den eigenen Forschungsansatz sind, müssen vor ihrer Verwendung definiert werden, wenn nicht sicher ist, ob sie allen geläufig sind. Synonyme sind zu vermeiden.

Bilder statt Text

Eine Abbildung sagt oft mehr aus als reiner Text.

Konkrete Formulierungen

Konkrete Formulierungen statt abstrakter verwenden:

Beispiele bringen

Konzepte sollten stets durch Beispiele verdeutlicht werden.

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Aufbau der Diplomarbeit

i. Deckblatt

Das Deckblatt ist vorgegeben; es müssen lediglich die Autor:innen und der Titel angepasst werden.

ii. Eidesstattliche Erklärung

Die eidesstattliche Erklärung ist vorgegeben. In der ausgedruckten Arbeit müssen die Autor:innen unterschreiben.

iii. Abstract

Das Abstract und die Zusammenfassung gehören zu den meistgelesenen Abschnitten einer wissenschaftlichen Arbeit und sollten daher mit besonderer Sorgfalt verfasst werden, wobei das Abstract die englische Version der Zusammenfassung darstellt.

Beachte:

Idealerweise sollten folgende Punkte enthalten sein:

  1. Eingrenzung des Forschungsbereichs
    In welchem Themengebiet ist die Arbeit angesiedelt?
  2. Beschreibung des Problems, das in dieser Arbeit gelöst werden soll
    Was ist das Problem und warum ist es wichtig, es zu lösen?
  3. Mängel an existierenden Arbeiten bzgl. des Problems
    Warum ist es ein Problem, obwohl sich schon andere mit dem gleichen Thema beschäftigt haben?
  4. Eigener Lösungsansatz
    Welcher Ansatz wurde in dieser Arbeit verwendet, um das Problem zu lösen? Was ist der Beitrag dieses Artikels?

iv. Kurzfassung

Die Kurzfassung ist die deutsche Version des Abstract.

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1. Einleitung

Hier wird erläutert, warum das Thema gewählt wurde, welches Problem gelöst werden soll und welche Ziele erreicht werden sollen. Gegebenenfalls kann auch auf die Schwächen bestehender Arbeiten eingegangen werden.

1.1 Motivation/Problemstellung und Zielsetzung

Hier wird erläutert, warum das Thema gewählt wurde, welches Problem gelöst werden soll und welche Ziele erreicht werden sollen. Eventuell kann auf die Unzulänglichkeiten bestehender Arbeiten eingegangen werden

Beispiel:

„Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt der Bedarf an sicheren und effizienten Authentifizierungsmethoden. In dieser Arbeit wird ein Konzept für eine biometrische Zugangskontrolle entwickelt, das bestehende Systeme hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit verbessern soll.“

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1.2 Gliederung/Struktur der Arbeit

Hier wird beschrieben, wie die Arbeit aufgebaut ist und welche Kapitel welche Inhalte behandeln.

Beispiel:

“Kapitel 2 behandelt die theoretischen Grundlagen, während in Kapitel 3 verschiedene Konzepte vorgestellt werden. In Kapitel 4 wird die Implementierung beschrieben, gefolgt von der Evaluierung des Prototyps in Kapitel 5. Abschließend fasst Kapitel 6 die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick.”

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2. Grundlagen

In diesem Kapitel werden die theoretischen und technischen Grundlagen erläutert, die für das Verständnis der Arbeit erforderlich sind. Es schafft eine gemeinsame Wissensbasis, indem es wichtige Begriffe definiert, den aktuellen Stand der Technik beschreibt und die Rahmenbedingungen der Arbeit festlegt.

Begriffsdefinitionen

Hier werden zentrale Begriffe definiert und erläutert, um eine einheitliche Begrifflichkeit sicherzustellen. Ab diesem Zeitpunkt wird immer nur dieser Begriff verwenden.

Beispiel:

„Biometrie bezeichnet die automatische Identifikation oder Verifikation von Individuen anhand ihrer biologischen Merkmale, wie Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Iris-Scan. Diese Methode wird zunehmend in sicherheitskritischen Anwendungen wie Zugangskontrollen oder mobilen Endgeräten eingesetzt.“

State of the art

Hier wird der aktuelle Stand der Technik bzw. der Forschung zu den relevanten Themen beschrieben. Dazu gehören bestehende Lösungen, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse oder etablierte Technologien.

Beispiel:

„Derzeit sind Passwort-basierte Authentifizierungssysteme noch weit verbreitet. Allerdings gewinnen biometrische Methoden, wie die Gesichtserkennung durch Apple Face ID oder Fingerabdruckscanner in modernen Smartphones, zunehmend an Bedeutung. Diese Technologien bieten eine höhere Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit, da sie schwerer zu manipulieren sind als herkömmliche Passwörter.“

Theoretische Grundlagen

Hier werden mathematische, physikalische oder informatische Prinzipien erläutert, die für das Verständnis der Arbeit wichtig sind.

Beispiel:

„Das Prinzip der künstlichen neuronalen Netze basiert auf der mathematischen Modellierung biologischer Neuronen. Die grundlegende Berechnung erfolgt durch gewichtete Summation der Eingaben und eine Aktivierungsfunktion, die das Ergebnis in eine definierte Form bringt.“

Technologische Grundlagen

Falls in der Arbeit spezifische Technologien genutzt werden (z. B. Programmiersprachen, Hardware, Protokolle), sollten sie hier beschrieben werden.

Beispiel:

„Die Gesichtserkennung in diesem Projekt basiert auf OpenCV, einer Open-Source-Bibliothek für Bildverarbeitung. OpenCV bietet vortrainierte Modelle für die Erkennung von Gesichtern und kann über Python eingebunden werden.“

Voraussetzungen und Einschränkungen

Hier werden die Rahmenbedingungen für die Arbeit definiert. Dazu gehören technische Anforderungen, methodische Einschränkungen oder Annahmen, die getroffen wurden.

Beispiel:

„Das entwickelte System wird auf einem Raspberry Pi 4 mit einer Kamera-Modul-Schnittstelle implementiert. Es wird davon ausgegangen, dass die Lichtverhältnisse während der Gesichtserkennung ausreichend sind. Eine Erkennung bei extrem schlechten Lichtverhältnissen oder mit verdecktem Gesicht ist nicht Teil dieser Arbeit.“

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3. Konzepte

In diesem Kapitel werden verschiedene Lösungsansätze vorgestellt und bewertet. Dieses Kapitel ist mit das wichtigste dieser Arbeit.

Beispiel:

“Zur Authentifizierung werden drei Verfahren betrachtet: Passwortbasierte Systeme, RFID-Karten und biometrische Erkennung. Während Passwörter leicht vergessen oder gestohlen werden können, bieten biometrische Systeme eine höhere Sicherheit bei geringerer Benutzerinteraktion.”

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4. Implementierung

Hier wird beschrieben, wie das entwickelte System umgesetzt wurde, welche Technologien verwendet wurden und welche Herausforderungen auftraten.

Beispiel:

„Die Implementierung erfolgt in Python mit OpenCV zur Gesichtserkennung. Die Anwendungslogik wird über ein Flask-Webinterface gesteuert.“

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5. Prototyp / Ergebnis / …

Dieses Kapitel beschreibt die Umsetzung eines Prototyps und die durchgeführten Tests. Hier finden viele Bilder und Screenshots Platz.

Beispiel:

„Der entwickelte Prototyp wurde an zehn Testpersonen erprobt. Die Erkennungsrate lag bei 95 %, während die Fehlerquote durch Lichtverhältnisse beeinflusst wurde.“

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6. Conclusion

Hier werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein Fazit gezogen. Außerdem können zukünftige Entwicklungen oder offene Fragen angesprochen werden.

Beispiel:

„Die Arbeit zeigt, dass biometrische Systeme eine sichere Alternative zu herkömmlichen Authentifizierungsmethoden darstellen. Künftige Entwicklungen könnten sich auf die Verbesserung der Erkennungsgenauigkeit konzentrieren.“

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7. Projektmanagement

Hier ist ein kurze Dokumentation des Projektmanagements festzuhalten.


Bildverzeichnis

Eine Liste aller verwendeten Abbildungen mit Titel und Quelle. Das Bildverzeichnis wird von LaTeX automatisch aus den Captions der Abbildungen generiert.

Beispiel:

„Abbildung 1: Systemarchitektur des Prototyps (eigene Darstellung).“

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Quelltextverzeichnis

Eine Liste aller verwendeten Quelltext-Ausschnitte angegeben. Das Quelltextverzeichnis wird von LaTeX automatisch aus den Listings generiert.

Beispiel:

„Abbildung 1: Systemarchitektur des Prototyps (eigene Darstellung).“

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Literaturverzeichnis

Eine Übersicht aller verwendeten Quellen. Das Literaturverzeichnis wird von LaTeX automatisch aus den verwendeten Zitationen generiert.

Beispiel Proceeding oder Paper:

„[1] Chenney, S., M. Pingel, R. Iverson und M. Szymanski: Simulating cartoon style animation. In: Spencer, S. N. (Hrsg.): Proceedings of the second International Symposium on Non-photorealistic Animation and Rendering (NPAR-02), S. 133–138, New York, June 3–5 2002. ACM Press.“

Beispiel Website:

„[2] Schmidt, Anna. (2024, 5. März). Die Zukunft der erneuerbaren Energien. EnergieHeute. https://www.energieheute.at/artikel/erneuerbare-zukunft“

Falls kein Autor angegeben ist, beginnt die Referenz mit dem Titel des Artikels.

Beispiel AI:

„[3] OpenAI. (2025). ChatGPT (Version 4.0) [Large language model]
Antwort von ChatGPT auf eine Benutzeranfrage zu Quellenangaben für KI-generierte Texte. Abgerufen am 12. März 2025 von https://chat.openai.com“

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Autor:innen

Hier werden die Autor:innen der Arbeit genannt. Das Format ist vorgegeben und es müssen lediglich die Inhalte angepasst werden.

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Weiterführende Informationen

Diplomarbeit